Allgemeine Informationen


Inhaltsverzeichnis





Hauptsätze

1. Das Kunstmuseum (KM) ist der repräsentative architektonische Raum für die Vielfalt der Kunstschaffenden in Zürich, das eine professionelle Exposition mit Kuratoren und Techniker ermöglicht. Im Mittelpunkt steht der genregerechte Umgang mit den Exponaten und ihren spezifischen Ansprüchen an Licht, Raum und Akkustik.
2. Das Kunstmuseum ist eine Gestaltungsfläche für eine lokale Künstlergilde, die ambitioniert und transparent ihre Diversität gegen Aussen und Innen zur Diskussion stellt. Sie bildet die lokale Qualität für das Publikum ab, damit diese nationale wie internationale Trends realistisch einordnen kann. Ideen müssen in der lokalen Kultur verankert sein, sagt selbst Nicolas Berggruen.
3. Ein Kunstmuseum differenziert sich von der Kreativwirtschaft und sieht Aktivismus als eine Nischenproduktion. Das Leitbild der Stadt Zürich unterscheidet hingegen nicht zw. Kultur, Kunst- und Kreativwirtschaft. Sie sieht den politischen und gesellschaftlichen Aktivismus als Grundlage, anstatt sie als eine experimentelle zeitgenössischen Kunstform anzusehen und ihr entsprechend nur den Teil der Förderressourcen zukommen zu lassen, der ihrer Bedeutung aus historischer Sicht entspricht.
4. Der Fokus des Kunstmuseums sieht die Kunst weiterhin als kontemplativer Gegenstand. In welcher Form/Ausgestaltung diese Auseinandersetzung/Berührung stattfindet ist dem Gusto des Besuchern überlassen, während das Museum den neutralen Raum zur Verfügung stellt. Neutral heisst in diesem Sinne, dem Sinn des Autors entsprechend, was in den meisten Fällen eine ruhige, monochrome und ausgeleuchtete Situation darstellt, die dem Produktionsort ähnelt. Das KM sieht im nützlichen Museum (The useful museum in post-artistic times, als Beispiel dieses Sammelbegriffs hier eine Podiumsdiskusion an der Art Miami 2023) keine Weiterentwicklung der Beziehung Kunst, Besucher und gesellschaftlicher Auftrag, sondern ein Abbau einer Konstante in einer immer schwindelerregenderen Gesellschaft. Der Kunst droht nach der kapitalistischen Entwürdigung am Ende des 20. JH., im 21. JH. eine sozial-politische Vereinahmung. Wie Thomas Hirschorn einst Kunst in den Banlieue's demokratisieren wollte oder im Museum die Kunst mit Karton und Magazinen persiflierte oder wie in Grizedale Arts, die Kunst dem Alltag das ökologische und soziale Denken näher bringt; es sind Bestrebungen die Kunst als Träger für Ideen zu nutzen, die ansonsten wenig Zuspruch haben. Das ist im Falle der Bannlieus völlig legitim und eine Bereicherung, in breit finanzierten Bildungsinstutitionen, wie Museen, dann aber doch eher peinlich.


Das Gemeinwohl der Kunstschaffenden im Blick

Das KM fördert das Gemeinwohl der Gesellschaft und der Kunstschaffenden. Sie ist soziales wie künstlerisches Zentrum. Dazu benötigt sie einen Alleinstellungsmerkmal. Sich z. B. selbstbewusst auf das Lokale zu beschränken, wie das schon einmal Ferdinand Hodler (1853-1918) forderte. Das lokale Publikum, der primäre Ansprechpartner, hat dadurchden Vorteil, dass es mit den Produktions­bedingungen der Kunst vertraut ist, den kulturellen und politischen Rahmen mit ihr teilt und dieselben Sprachen/Idiome spricht, wie die Kunstschaffenden. (Bild: Lexikon der Kunst, verlag das europäische buch, westberlin, 1981)

Nachhaltige Förderung

Das KM ist bedeutend nachhaltiger und ökonomischer für die Kunst- und Kulturszene der Stadt, als es alle bestehenden Institutionen der Kunst in ihrer gegenwärtigen Ausrichtung zusammen sind. Nachhaltigkeit bedeutet nicht, bei den Kunstschaffenden das Material einzuschränken, im Verhältnis zu der Konsumproduktion der Gesellschaft ist das vernachlässigbar und stellt den falschen Verursacher ins Zentrum der Kritik. Nachhaltigkeit bedeutet, dass die Förderung die lokale Produktion unterstützt, die Kommunikation zwischen Kunst, Kunstschaffenden und Bevölkerung im Lokalen, so dass eine breit abgestütze Diskussionsbasis entsteht, die als Grundlage für neue Tendenzen dienen kann. In der heutigen Realität der Kunstsystems Zürich fehlt diese Grundlage. In den meisten europäischen Grossstädten ist die Förderung dazu übergegangen, die Subkulturen soweit zu unterstützen, dass sie im Alltag der Bevölkerung ein niederschwelliges Angebot bietet. Dadurch entsteht eine Akzeptanz des Kunstschaffens im Lokalen, die bezüglich der hohen Mieten für Atelier, Wohnungen und Ausstellungsräumen neue private Initiativen, die die Förderung durch die Öffentliche Hand auf längere Sicht entlastet. Diese Entlastung setzt u. a. auch die Mittel frei für lokale Kunstarchive, wie jene, die bei Minustemperaturen und hoher Feuchtigkeit bei der Hardbrücke ihrer langsamen Zerstörung entgegenblicken, weil sie das Pech hatten, von der Kritik vergessen, von der Kunstgeschichte übersehen oder von einer streitbaren Seele gesammelt worden zu sein (Art Dock ZURICH.

Art Dock ZURICH ist eine Initiative, die sich seit 20 Jahren für mehr öffentliche Präsenz für die Zürcher Künstler einsetzt, und auch dafür, dass die Sammlung, die sie über die Jahre angelegt hat, als Teil der Geschichte des Zürcher Kunstschaffens erhalten bleibt. Hier ihr Manifest zum Lesen.



Aktuell hat die Stadt Zürich dem Projekt bis 2026 Projektgelder zugesprochen. Es ist zu hoffen, dass dies Teil einer neuen Strategie ist.


Blick in die Geschichte



Die Forderungen sind nicht neu

Die oben angeführten Argumente sind nicht neu, sondern werden immer geäussert, sobald aus machtstrategischen, religiösen oder provinziellen Gründen an der Kultur gespart wird oder es einfach vergessen geht, weil er in der Regel von beamteten Kunsthistorikern geführt wird. Dazu gab die visarte 2020 während Corona eine Stellungsnahme heraus. Die Förderung der Kultur fing historisch klein an und hat sich über die Jahrhunderte entwickelt, je nach Bedarf und wirtschaftlichen Möglichkeiten, aber auch als Wettbewerb unter den Städten und Kantonen. So hat die Förderpraxis, wie unter Früher war alles besser eingehender erläutert, lange Zeit sogar nur lokales Kunstschaffen gefördert. Das Ziel war mit lokalen Grössen prahlen zu können. Wer sich das leisten kann, war eine angesehne Stadt, ausgestattet mit klugen Köpfen. Nach dem Start des Schweizerischen Bundesstaats, als ausländisches Schaffen z. B. aus Paris unter den hiesigen Patrizier und hohen Beamten zur Mode wurde, gab es eine Umkehr, die durch die heimischen KünstlerInnen angetrieben wurde. Die bereits 1866 gegründete Gemeinschaft Schweizer Maler Bildhauer und Architekten (GSMBA) initierte u.a. den Bau von Kunsthallen zur Förderung des lokalen Schaffens, damit die ebenso in repräsentablen musealer Architektur gezeigt wird, wie es im Ausland in den protzigen Gebäuden der Monarchien der Fall war. Nur so konnte der Wettbewerb spielen. In den meisten Fällen hat die Nachfolgeorganisation der GSMBA, die visarte, heute noch ihre Künstlervertrettungen in den Vorständen dieser Kunsthallen. In Zürich hat sich dieser kleine Einmischungsmöglichkeit des lokalem Schaffens erledigt. Weshalb gehen wir u.a. in unserer Recherche der Geschichte auf den Grund. Es gibt aber eine Grundregel bei der Besetztung von Mitglieder von Vorständen in den Kunstinstitutionen. Je höher das Budget, desto höher ist der Status des Amtes und desto kleiner der Anteil der Personen, die nur fachliche Kompetenz ausweisen.

Dezentral, regional und autochton, sagte bereits C. A. Loosli (1877-1959), Künstler sind gegenüber ihrem Volke Outsider¹, sind Individualisten und Sonderbündler... und er meinte es positiv, denn ...behüte uns vor einer einheitlichen Helvetik in Sachen Kunst, den daraus enteht eine schlechte Akademie. Ein Votum für die Kunst des Individuellen in seiner sozialen und politischen DNA, die Enwezor (1963-2019, 1998–2002 künstlerischer Leiter der documenta 11) ein halbes Jahrhundert später wiederholte, als der neoliberale Markt die Kunst heimsuchte. Was sich im Übrigen auch auf die Grundsätze der Schule für Kunst und Design in Zürich beziehen lässt, die als erste unabhängige Kunstschule sich für einen freieren Schulung angehender Künstler aussprach, als dies an den Kunstgewerbeschulen der Zeit möglich gewesen wäre. Die F + F ist dadurch auch ein Prototyp der heutigen schweizer Kunsthochschulen, die z.B. mit ihren Interdisziplinären Instituten an die Ideale des Black Mountain College anknüpfen. Während die F + F zu klein ist um grössere Wellen schlagen zu können, ist die ZHDK mittlerweile als Monopolist zu einer Bedrohung geworden, die vor allem die städtische Kulturförderung nach ihren Interessen beinflussen darf.

Rechtschaffenheit

Loosli meinte dazu auch, dass der harte Boden, auf dem die Künstler in der Schweiz arbeiten, ihnen dabei hilft, keine Konsessionen einzugehen und Rechtschaffen zu bleiben. Schuster bleib bei deinen Leisten, meint er damit. Der harte Boden ist positiv gesehen der Umstand, das in der Einfachheit auch eine Qualität liegt, so wie es im Design solche Lehrsätze gibt. Negativ gesehen ist es die gleiche Argumentation, die die Gegner einer lokalen Kulturförderung anwenden. Es sind zwei Parteien. Erstere träumen von den Verhältnissen von Gotthelfs Zeiten. Zweitere sind Vertreter der Institutionen und des Kunsthandels, die eine gewisse Undurchlässigkeit für die Künstler aus ihnen fremden Millieus schätzen. Beide folgen dadurch dem Mär des amerikanischen Traums, der durch soziologische Studien längst wiederlegt worden ist. Ohne regulative Eingriffe funktioniert der global orientierte Kunstmarkt nicht. Er ist der Krebs, der auch die kommunalen Gelder für seine Interessen instrumentalisiert.

Ja (auf die Frage nach Gott), ich glaube an mich, ich bin der Größte, ich bin der Allergrößte! sagt Gerhard Richter (1932-) gemäss Sigmar Polke (1941-2010) 1964 zu Anthony Twaites (1909-81 in einem heiligen Ernst zu nehmenden Selbstschutz, der einer harten Rechtschaffenheit preist: Macht und Position können ebenso korrupt machen wie das Geld. Eine Situation, wo die Kritiker sich decken und die Schützlinge der anderen respektieren, führt zu einer geistigen Korruption, die die Kunst erwürgt. (Beate Eickhoff, 2001). Das Abgedrehte nutzen natürlich viele Künstler aus, um sich damit wichtig zu machen und um Jünger um sich zu scharren, die von der Leichtigkeit nur wenig verstehen. Hat er Glück,ist es ein Mäzen, der das Portemonnaie zückt und sich dennoch in Zurückhaltung übt. Es gibt manchmal doch einen Gott, sagt Max Liebermann (1847-1935) und malt Ziegen vor das Strandhaus.

Die aktuelle Förderung setzt falsche Anreize

Die Kunst ist präsent auf allen Kanälen. Wie noch nie in ihrer Geschichte dringt sie in die Gesellschaft, wie es sich die Leitbilder vorgestellt haben. Aber ist es eine Erfolgsgeschichte, wenn die Kunst je nach Geschmack und passend zur individuellen Lebensphase des Betrachters, wie im Warenhaus, ausgewählt wird. Wenn sie mit Warnhinweisen versehen, Achtung nackte Haut, jeglicher Reibungsfläche beraubt ist. Ist die These wahr geworden, dass in der Kunst selbst das Kritischste angenehm wird, weil die Empörung nur noch gespielt ist, während die Zugehörigkeit zu einem Zirkel das eigentliche Ziel erfüllt. Willkommen zurück zum Beginn der Kunstgeschichte im Pariser Salon.

Das deckt sich damit, dass die Bildende Kunst eine Sache der Tourismusförderung der Stadt geworden ist, sich die Ausrichtung von den KünstlerInnen auf die Wünsche der Kunstkonsumenten verschiebt, wie dies z. b. zur allgemeinen Überraschung der Kunstschaffenden die Shedhalle in Zürich propagiert und damit zwar die städtischen Auflagen erfüllt, ihren Anspruch aber, dabei Kunst zu fördern, sollte sie dringend überdenken, weil klar sein müsste, dass Kunst auchimmer eine Praxis ist. Selbst das Kunsthaus weiss, dass sie bisweilen den Tatbeweis liefern müssen.

Nicht anders verhält es sich mit der Kunstkritik, die in den zeitgenössischen Gefässen wie die Kunsthalle Zürich ihre Rolle dahingehend interpretiert, dass sie den Blick ausschliesslich auf eine linke Sprache und Moral einer gesellschaftlichen Elite fokussiert, die versucht die Ressourcenverschwendung ihres Standes auf Kosten der Allgemeinheit in den Institutionen zu überdecken und damit zusätzlich weitere Förderressourcen verschwendet, die eigentlich den Druck des immer höher werdenden Lebenserhaltungskosten auf die KünstlerInnen, mildern sollten. Oder, falls es noch langweiliger wird, sich zurück auf den Gegenstand besinnen sollten, wie schwer es auch sein möge, sich der Realität zu stellen.


Ziele

Es braucht ein Kunstmuseum für das lokale Kunstschaffen als Konkurrenz neben den bestehenden Institutionen. Ohne lokale Konkurrenz sind die Ausstellungen in den Institutionen für die lokale Bevölkerung nicht kontextualisierbar.


Dazu entwickeln wir ein konkretes Ausstellungsprojekt, mit Berücksichtigung der vordringlichen Zielen und betreiben eine historische Recherche, mit Fokus Stadt Zürich und die Kunst. Der Blick ins Ausland, wo Megastädte mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, zeigt auf, dass Kunstschaffende wie Kunstinteressierte von einem regen lokalen Austausch profitieren. Zwar hat sich dort keine Annäherung zwischen der global und lokal ausgerichteten Szene ergeben, die Förderung von lokaler Kunst durch viele kleinen geförderten Ausstellungsräume, Projektfinanzierungen sowie durch die Einbindung lokaler Kunst auch in die Museumsausstellungen, konnte zum Teil viel Boden gut gemacht werden. Konsequent nur noch auf Einheimische zu setzten verhindert dort auch die Tourismusindustrie, die Last getätigter Fehlinvestitionen und das Establishment. Es ist dadurch relativ rasch ein horizontales Verhältnisses zwischen den Szenen entstanden, das auch zu Synergien führt von dem viele Seiten profitieren können.

Projekte

1. Hommage to the square (Generierung und Umsetzung eines nachhaltigen Ausstellungskonzepts)

2. Historie (Für die Konzeption einer zielführenden Distrubition von Bildender Kunst im Raum Zürich)

3. Ansichten der Kunstkritik im Spiegel von Zürich


Früher war alles besser

Nachhaltigkeit für Bildene Künstler heisst für die Kulturförderung einer Stadt, die etwas auf sich hielt: Zahlbare Ateliers, Förderung, Ankäufe und Preisvergaben durch die Öffentliche Hand, ausgewiesene Fachkräfte (Jung und Alt) mit repräsentativen Präsentationsräumen sowie ein lokaler Kunsthandel mit Anbindung in ein überregionales Zentrum. Das Konzept hat sich gehalten. Auch weil die GSMBA und die visarte als Vertreter der Künstler einen Einsitz erhielten. Je kleiner die Städte desto höher ihr Einfluss. In kleineren Städten amtet sie sogar als Förderstelle, während bei grösseren Städten ihr Einfluss wesentlich geringer bis mariginal ist, da dort Kunstmarkt, Kunstinstitute, Mäzene und die Patrizier um den Einfluss konkurrenzieren.

Ab den 1990iger Jahren veränderte sich die Lage langsam aber konstant. Die Städte entwickelten neue Nutzungskonzepte für den öffentlichen Raum und förderten niederschwellige Kulturangebote für die Masse. Das Angebot veränderte sich von der originalen Kunst zu reproduzierbarer Unterhaltung, die sozial-medien-gerecht verwertbar, Familien ansprechen sollte. Daneben ist dieser Verlust an Identität und Integrität ebenso durch die Globalisierung der Kunstkritik akzentuiert worden. Der Diskurs ist heute ein Marketinginstrument, der Kritiker ein Prediger seines Herrn, auch weil in den Zeitungen die Feuilletonist weggespart wurden. Infantilität ist im Kapitalismus wie in anderen Systemen die Methode Kritik schleichend zu eliminieren. Einst ging es gegen die Nazis und andere Populisten, heute verschwimmen die Grenzen, weil durch die Medialisierung der Gesellschaften alle Gruppierungen dieselbe erfolgsversprechenden Strategien fahren. Seit der CS, Trump und Putin lässt es sich damit ungeniert leben.

Die Förderung hat darauf auch nach zwei Dekaden noch keine Antwort gefunden, obwohl ihr Auftrag an Klarheit nichts zu wünschen offen lässt. 2-3 Generationen von Kunstwerken, ihre Bemühungen und Strategien dürften bereits für die Geschichtsschreibung verloren sein. Zeit also zu Experimentieren.


*Kurzportrait der Institutionen

Kunsthalle: Gegründet 1985, Vermittlung internationaler Gegenwartskunst.

Kunsthaus: Eröffnung Moserbau an der heutigen Lage 1910. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart.Budget 23 Mio. ((2018)Stadt Zürich 10Mio., Kanton 4Mio., Spenden nur 136 757!). Mit dem Erweiterungsbau kommen noch ca. 7 Mio. dazu.). Offiziell müsste das Kunsthaus auch lokales Kunstschaffen ins Programm einbinden. Für die nächsten 10 Jahre ist demnach Pippilotti Rist die Alibiübung. die Zürichs Kunstschaffen repräsentiert.

Museum Rietberg: 1952, Museum für Kunst aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien.

Haus Konstruktiv: 1987, Museum und Ausstellungshaus für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst. Ausstellungsplattform für die kantonale Kunstauschreibungswettbewerb, mehr ist dann da nichts an Lokalem zu sehen.

Helmhaus: 1988/2001. Lokale, Zürcher Gegenwartskunst. 100–150 Künstler:innen präsentieren jährlich ihre Arbeiten. Voilà. Die Krux dabei ist, dass es keine eigentliche Szene gibt, in der der Kurator fischen könnte, er/sie ist auf Mundpropaganda angewiesen. Im Helmhaus etablierte sich letzten Jahrzehnt eine jüngere Gruppierung, die eine sehr weite Breite an künstlerischen Darstellungsformen propagiert und sehr symbolisch mit dem Material und Geste umgeht, wie das in der ZHDK gefördert wird. Konventionelle klassische Formate sind in einem solchen Rahmen kuratorisch nur unvorteilhaft einzubinden, aus Rücksicht, verzichtet man deshalb meist darauf. In Gruppenausstellungen wird Punktuell versucht die kleinen Räume für Gemälde zu nutzen und ihnen einen gewissen Schutz zu bieten. Die Unsicherheit oder die historische Unbefangenheit zeigt sich aber vor allem in der Auswahl der Quoten-Alten, deren Hauptmerkmal im Kürzel Freakshow passend ausgedrückt ist.


Shedhalle

"Die Shedhalle als Raum für prozessbasierte Kunst. Der Prozess ist ein Werkzeug, um der Kunst unbekannte Handlungs- und Denkräume zu erschließen. Er ist der Kern unserer Arbeit in der Shedhalle. Wir führen damit eine Entwicklung weiter, bei der sich die Autorität von Künstler*innen und Institutionen zum Publikum verschiebt. Kunst ist an der Herstellung konkreter Gemeinschaften beteiligt" schreibt das aktuelle Leitungsteam.

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